Wohl verdient: Die großen und kleinen Helfer:innen lassen es sich nach getaner Arbeit schmecken. V.l.n.r.: Ralf Steinborn, Rüdiger Albers, Karl-Heinz Janßen und Mara und Maria. Foto: privat
Von Margret Lohmann
Per Post lud die Stadtverwaltung Rheda-Wiedenbrück Mitte Januar dieses Jahres zum 20. Stadtputztag ein. Wir vom NABU-Kreisverband Gütersloh e.V. nehmen jedes Jahr daran teil – so auch in diesem Jahr. Zugewiesen wird uns dafür stets der gleiche Bezirk. Im Laufe der Jahre ist er allerdings ein wenig verkleinert worden, weil mittlerweile viele Vereine, Institutionen und Privatleute mitputzen. Wir haben es eben gerne sauber in unserer Stadt! Ähnliche Aktionen finden auch in Langenberg-Benteler statt und in Halle/Westfalen.
Los ging es bei uns um 9:00 Uhr. Wir trafen uns auf dem Parkplatz an den Fischteichen am Horstwiesenweg. Zehn Personen hatten sich der Gruppe NABU angeschlossen, sogar zwei Kinder.
Als erstes ging ich mit Mara und Maria, zwei Mädchen im Alter von acht Jahren, zu einem Bekannten, um dort eine Schubkarre zu holen. Wir wollten ja nicht den ganzen Müll schleppen. Eine weitere Karre brachte Dietmar Buschmann mit. Maras Vater hatte auch einen Bollerwagen dabei.
Dann ging es mit Eimern und Zangen, geschützt durch Warnwesten und Handschuhen, auf Müll-Suche. Mara und Maria waren entsetzt über die vielen Flaschen (sogenannte Flachmänner), aber auch andere Alkohol- und Bierflaschen, die am Wegesrand lagen. Dabei hatten im Vorfeld anscheinend schon fleißige Hände einiges an Flaschenmüll, wie mir berichtet wurde, entfernt. Außerdem regten sie sich – und nicht nur sie – über die vielen Masken auf, die achtlos in die Natur geworfen wurden.
Insgesamt lässt sich positiv sagen, dass zumindest auf diesem Abschnitt in früheren Jahren wesentlich mehr Müll eingesammelt werden musste. Ein Grund dafür könnte sein, dass der 19. Stadtputztag erst im Herbst vergangenen Jahres, am 20. November, stattgefunden hatte. Coronabedingt war er auf dieses Datum verschoben worden. Normalerweise findet er immer am 3. Samstag im März statt. Der Vorteil an diesem frühen Datum ist, dass die Vegetation noch nicht sehr hoch gewachsen ist und man den Müll besser sichten kann.
Nachdem die Strecke abgesucht war, ging es zum Entfernen des Glasmülls zum Glascontainer, die gefüllten Mülltüten konnten wir an benannten Stellen zur Abholung von Mitarbeitern der Stadt Rheda-Wiedenbrück deponieren. Später trafen wir uns zum Essen im Recyclinghof, zu dem immer vom Bürgermeister der Stadt Rheda-Wiedenbrück eingeladen wird. Es gab leckere Erbsensuppe mit Brot, Frikadellen und Würstchen und auch eine vegetarische Speise. Das alles wurde gesponsert von Firmen im Umfeld unserer Stadt, den Service übernahm das Personal vom Verein ProArbeit e.V.
Alle ließen es sich mit dem Gefühl schmecken, der Natur etwas Gutes getan zu haben. Wichtig ist, dass auch Kinder frühzeitig auf die Müllproblematik hingewiesen werden. So können sie dieses Thema in den Schulen und ihrem Freundeskreis ansprechen und ein Umweltbewusstsein anregen.