Viel Neues entdeckt beim „Gütersloher Frühling“

Gütersloher Frühling. Foto: Lena Descher

Ein Nachbericht von Margret Lohmann

Von der Gütersloh Marketing GmbH kam die Anfrage nach der Teilnahme an der Veranstaltung „Gütersloher Frühling“. Es sollten Angebote für Kinder stattfinden.

Wir vom NABU-Kreisverband Gütersloh könnten das Basteln von Insektenhotels mittels Upcycling übernehmen. Es wurden Konservendosen benutzt. Diese wurden zuerst mit Lehm befüllt, um einen besseren Halt des Materials zu gewährleisten. Bambus beziehungsweise Sisal oder Forsythien-Zweige sind gut dafür geeignet, da sie hohl sind. Insekten können hier ihre Eiablage starten.

Gütersloher Frühling. Fotos: M. Lohmann

Den Kindern wurde die Funktion von Insektenhotels erklärt, die hauptsächlich von Wildbienen besiedelt werden. Diese Bienen sind äußerst nützlich für das Bestäuben von Pflanzen und wichtig zur Zeit der Obstbaumblüte. Es müssen aber auch zwingend andere Pflanzen als Futterpflanzen zur Verfügung stehen. Wildbienen sind solitär, also einzeln lebende Insekten, die nicht stechen. Auch eine geschützte Terrasse ist deshalb geeignet.

Ein Insektenhotel sollte auf jeden Fall so aufgehängt werden, dass kein Regen hineinkommen kann, dafür sollte es möglichst sonnig sein, weil die Wärme der Sonne die Gelege der Wildbienen ausbrütet. Da auch Vögel, wie zum Beispiel Meisen, sehr gerne die Gelege als Futterquelle nutzen, kann man, wenn man das nicht möchte, einen Drahtschutz vor dem Hotel anbringen. Die Wildbienen verursachen keinen Schmutz. Die Biene legt ein Ei in die Röhre, transportiert Pollen hinein, die den schlüpfenden Maden später als Nahrung dienen und verschließt das Abteil dann. Pro Röhre werden circa fünf Eiablagen in dieser Form getätigt, wobei das letzte Abteil oft kein Ei enthält, um Fressfeinde zu täuschen.

Am zweiten Tisch wurde das Bemalen von Ohrwurmhotels (auch Ohrenkneifer genannt) angeboten. Die Ohrwürmer verzehren in großen Mengen Blattläuse. Deshalb sollten diese Hotels an entsprechenden Stellen im Garten, zum Beispiel In der Nähe von Rosen oder Obstbäumen aufgehängt werden. Allerdings ist es zu empfehlen, diese Hotels wieder abzunehmen, wenn die Obsternte naht. Denn auch Obst fressen diese Ohrwürmer sehr gern. In Blumentöpfen aus Ton wurden Holzwolle-Knäuel mittels einer Schnur zusammengebunden. Diese Schnur zieht man durch das Abzugloch des Topfes, bringt einen Knoten an und dann kann mit dem Bemalen und anschließendem Aufhängen begonnen werden.

Trotz des schlechten, nasskalten Wetters kamen viele Kinder zu unserem Stand. Dieser bestand aus zwei Pavillons und zwei Biertisch-Garnituren, zur Verfügung gestellt und aufgebaut von der Gütersloh Marketing GmbH. Um 13 Uhr begann die Veranstaltung und endete um 18 Uhr. Gegen Ende hatten wir kaum noch Material zur Verfügung wegen der regen Teilnahme. Sogar Erwachsene wollten unbedingt Ohrwurmhotels anmalen.