Waldkäuze im Kreis Gütersloh

Foto: Heimbert Langner

Ein Beitrag von Margret Lohmann / NABU KV Gütersloh

Der Waldkauz, (Strix aluco) Ordnung Strigiformes, aus der Familie Strigidae, Gattung Strix, ist eine Eule, die eine mittelgroße Höhe erreicht. Ihr Kopf ist rund, die Gestalt gedrungen und das Gefieder hat eine rindenförmige Färbung. Die Körperlänge beträgt circa 40 bis 42 Zentimeter, das Gewicht liegt zwischen 330 und 630 Gramm, wobei die Weibchen in der Regel schwerer sind als die Männchen. Der Nahrungsbedarf liegt zwischen 60 und 70 Gramm täglich und besteht, je nach Angebot hauptsächlich aus Wühlmäusen oder Echten Mäusen.

Der Waldkauz kann Beutetiere bis zur Größe seines Gewichts schlagen und erbeutet dann auch mal Eichhörnchen oder Kaninchen. Bei Mäusemangel kann er jedoch auch Jagd auf Kleinvögel machen. Die Verbreitung erfolgt von Europa bis Westsibirien sowie bis in den Iran und Südostasien. Er lebt in baumreichen Gebieten, in Baumgruppen, sich abwechselnd mit offenen Flächen als Höhlenbrüter, brütet aber auch in Felshöhlen und Dachböden. Er ist neben der Waldohreule eine der häufigsten Eulenarten. Der Vogel ist dämmerungs- und nachtaktiv und hält sich tagsüber in seiner Bruthöhle oder in Gebäuden bzw. Dachböden auf.

Die fleißige Gruppe, die Steinkäuze betreut, kümmert sich auch um Waldkäuze. Vor kurzem, und man kann annehmen, mit sehr viel Spaß, wurden Waldkauz-Kästen zusammengebaut. Die Bausätze waren vorgeschnitten. In Absprache mit dem Umweltamt der Stadt Rheda-Wiedenbrück wurden diese dann in luftiger Höhe an ausgesuchten Standorten aufgehängt. Waldkäuze waren im Kreis Gütersloh in dem schneereichen Winter 2021 stark gefährdet. Viele Exemplare verhungerten, weil sie wegen der Schneedecke keine Beutetiere sehen konnten und sie sich anderweitig nicht helfen ließen. Deshalb sorgen wir vom NABU mit dem Aufhängen der Kauz-Kästen dafür, dass sich diese Population erholen und Nachwuchs züchten kann. Vogel des Jahres war der Waldkauz im Jahre 2017.