Ein Zeichen für Frieden und Umweltschutz: Die Earth Hour

Taube-Earth-Hour-2022

Quelle: WWF

Kreisverband Gütersloh: Am Samstag, 26. März, ab 20:30 Uhr, war es vielerorts duster: Viele berühmte Gebäude, Privatwohnungen und Industrieflächen blieben unbeleuchtet. Weltweit – als ein Zeichen für Frieden und Umweltschutz.

Auch im Kreis Gütersloh beteiligten sich die Menschen an der Aktion. Hier gingen am 26. März für eine Stunde die Lichter aus: Rathaus, Wasserturm, Theater, Stadthalle (ausgenommen das Restaurant), Apostelkirche, Weltladen Gütersloh, Verwaltung der Evangelischen Kirchengemeinde (Königstraße 6) und Evangelische Kirche Isselhorst.

Aktuelle Zahlen für Deutschland:
663 Orte und 747 Unternehmen machten mit. Stand: 26.03.22

Screenshot-Karte-Gütersloh
Screenshot der Website-Ansicht des WWF: Beispiel Stadt Gütersloh.

„Der Stadt Gütersloh und den Evangelischen Kirchengemeinden Gütersloh und Isselhorst ist es sehr wichtig, auch in diesen schwierigen Zeiten ein starkes Zeichen gegen den Klimawandel zu setzen“, betonen Helmut Hentschel, Klimaschutzbeauftragter der Stadt Gütersloh. Pfarrerin Erika Engelbrecht ergänzt: „Wir machen seit vier Jahren bei dieser Aktion mit und inzwischen gibt es auch einen fortlaufenden Beschluss des Presbyteriums, dass wir immer daran teilnehmen wollen.“

Warum die Earth Hour 2022 so wichtig ist

Christoph Heinrich vor dem Brandenburger Tor © Andi Weiland / WWF
Christoph Heinrich vor dem Brandenburger Tor © Andi Weiland / WWF

Es tobt ein furchtbarer Krieg in Europa. Und uns allen wird gerade schmerzhaft deutlich, dass fossile Energien nicht nur das Klima, sondern auch Kriege anheizen. Mit der Earth Hour am 26. März 2022 haben wir daher gemeinsam mit Ihnen ein Zeichen gesetzt. Für den Frieden. Für den Klimaschutz. Für unseren lebendigen Planeten. „Millionen Menschen haben ein gut sichtbares Zeichen gesetzt für den Schutz unserer Lebensgrundlagen. Und die sind wohl bedrohter als jemals zuvor“, so Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland. 

Mit Blick auf Krieg, Klimakrise und unsere Abhängigkeit von fossilen Energien ist das Signal, das von der Earth Hour ausging, wichtiger denn je. Sie ist die wohl größte friedliche Klimaschutzaktion der Welt. Sie steht dafür, Menschen über Grenzen hinweg zum Schutz unserer Erde zusammen zu bringen. Auch diesen gemeinschaftlichen Gedanken haben wir mit der diesjährigen Earth Hour hervorgehoben.

Unsere Abhängigkeit von fossilen Energien befeuert ungebremst die Klimakrise und finanziert Diktaturen und Völkerrechtsverstöße. Um diese Abhängigkeit zu durchbrechen, benötigen wir einen konsequenten und umfassenden Ausbau erneuerbarer Energien. 
Quelle: wwf.de

Rekordbeteiligung!

In Deutschland endete die „Stunde der Erde“ mit einer neuen Rekordbeteiligung: 663 Städte und Gemeinden nahmen offiziell an der weltgrößten Klima- und Umweltschutzaktion teil. Sie schalteten die Beleuchtung an Denkmälern, Wahrzeichen, Kirchen oder offiziellen Gebäuden aus.
Quelle: wwf.de

Was ist die Earth Hour?

Die Klimaaktion soll das Bewusstsein für den Umweltschutz schärfen. Außerdem soll sie Forderungen zum Energiesparen und zur Reduzierung von Treibhausgasen symbolisch unterstützen.

Seit 2007 wird die Earth Hour jährlich vom WWF (World Wide Fund For Nature) inszeniert. Ihren Ursprung hat die Aktion in Sydney, wo am 31. März 2007 erstmals mehrere Hunderttausend Australier:innen das Licht ausschalteten. Mittlerweile wird die „Stunde der Erde“ laut WWF auf allen Kontinenten veranstaltet. Im Jahr 2021 nahmen weltweit rund 180 Länder teil. In Deutschland waren nach Angaben des WWF 585 Städte und Gemeinden.

Earth Hour 2022 im Zeichen des Friedens

„Wir müssen schnellstmöglich raus aus Öl, Kohle und Gas, um uns von klimaschädlichen Energieimporten unabhängig zu machen. Nur so können wir das Klima schützen und gleichzeitig unsere Energiesicherheit erhöhen“, forderte Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland, im Vorfeld der Veranstaltung. Nach Angaben des WWF zeigten sich die Auswirkungen der Klimakrise insbesondere durch Dürresommer, Hochwasser und Waldbrände inzwischen auch in Deutschland greifbarer als je zuvor.

„Uns wird aktuell schmerzlich vor Augen geführt, wie tief wir in der Abhängigkeitsfalle der fossilen Energien stecken“, so Raddatz mit Blick auf den in der Ukraine wütenden Krieg. Um dort herauszukommen, müsse man stärker auf Energieeffizienz setzen und „die Energiewende entfesseln“. „Jedes neu aufgestellte Windrad und neu installierte Solaranlage sichert unsere Lebensgrundlagen.“

Als Zeichen der Solidarität mit den Opfern des Krieges in der Ukraine kündigte der WWF an, den Frieden nicht nur in Worten, sondern auch visuell in den Fokus zu rücken: Eine Friedenstaube werde Hauptmotiv etwa für die am Brandenburger Tor geplante Aktion sein.

Mit Blick auf Krieg, Klimakrise und die Abhängigkeit von fossilen Energien sei das Signal der Klimaschutzaktion, Menschen über Grenzen hinweg für einen friedlichen und lebendigen Planeten zusammenzubringen, wichtiger denn je, betonen die Veranstalter:innen. 

Wie kann ich mitmachen? 

Der WWF lädt alle ein, mitzumachen und mit den Hashtags #LichtAus und #EarthHour in den sozialen Netzwerken davon zu berichten.

Entweder schaltest du das Licht um 20:30 Uhr für eine Stunde aus, und/oder, wenn du ganz offiziell bei der Klimaschutzaktion dabei sein möchtest, kannst du dich auf der Seite des WWF anmelden und tauchst dann auf der Teilnehmendenkarte des WWF auf.