Wer wird „Vogel des Jahres 2026“?

Amsel: Frank Derer; Schleiereule: Christoph Bosch; Rebhuhn: Willi Rolfes;
Waldohreule: Ondrej Prosicky/BIA; Zwergtaucher: Frank Derer

Auch in diesem Jahr rufen der NABU und sein bayerischer Partner LBV wieder zur öffentlichen Wahl zum „Vogel des Jahres“auf. Fünf Kandidaten bewerben sich um den begehrten Titel. Wem geben Sie Ihre Stimme?

02. September 2025 – Der NABU und sein bayerischer Partner LBV rufen wieder zur Wahl zum „Vogel des Jahres“ auf. Zum sechsten Mal kann jede:r mitentscheiden, wer auf dem Siegertreppchen landet. Zur Wahl stehen in diesem Jahr die Amsel, das Rebhuhn, die Schleiereule, die Waldohreule und der Zwergtaucher. „Das ist eine bunte Mischung“, so der NABU-Vogelschutzexperte Martin Rümmler. „Die Amsel kennt wohl jedes Kind, der Zwergtaucher dürfte eher nicht so geläufig sein. Mit dem Rebhuhn ist eine stark gefährdete Agrarvogelart dabei. Und dann stehen noch zwei Eulenarten zur Wahl.“ Wie immer bringt jeder der Kandidaten ein wichtiges Naturschutzthema mit, das unsere Aufmerksamkeit braucht – jeder der fünf hat es verdient, gewählt zu werden.

Abgestimmt werden kann bis zum 9. Oktober, 11 Uhr unter www.vogeldesjahres.de, das Ergebnis der digitalen Wahl wird im Anschluss verkündet. Und jede einzelne Stimme kann am Ende den Unterschied machen, wie Hausrotschwanz und Waldohreule im letzten Jahr bewiesen: Mit nur rund zwei Prozent Stimmenvorsprung schaffte es der Hausrotschwanz auf Platz 1. Er steht noch bis zum Jahresende an der Spitze einer langen Liste, die schon weit zurückreicht: 1971 wurde in Deutschland erstmals der Vogel des Jahres ausgerufen, seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt. Für 2026 ist es also bereits die sechste Wahl, an der alle teilnehmen können. 

Wer steht zur Wahl?

Die Amsel

Die Amsel ist einer unserer bekanntesten Vögel. Das typische Konzert gehört zum lauen Sommerabend einfach dazu. Nachdem sie ihre Scheu vor dem Menschen überwunden hat, ist die Amsel heute aus unseren Gärten, Parks und Städten nicht mehr wegzudenken.

NABU Vogel des Jahres 2026 – Amsel. Foto: Frank Derer

Das Rebhuhn

Früher noch ein häufig zu beobachtender Kulturfolger, brach der Bestand des Rebhuhns in den vergangenen Jahrzehnten stark ein. Heute sieht man den etwa taubengroßen und scheuen Vogel recht selten. Doch wer den Rufen des Männchens früh am Morgen oder spät am Abend folgt, hat dennoch Chancen, das Rebhuhn zu sehen.

NABU Vogel des Jahres 2026 – Rebhuhn. Foto: Willi Rolfes

Der Zwergtaucher

Den Zwergtaucher kann man auf den ersten Blick für ein Entenküken halten. Bei Gefahr schnell abtauchend und die Ufervegetation aufsuchend, bekommt man ihn meist nur kurz zu Gesicht. Dafür kann man ihn aber schon von weitem hören, wenn er seinen trillerartigen Balzruf erklingen lässt.

NABU Vogel des Jahres 2026 – Zwergtaucher. Foto: Frank Derer

Die Waldohreule

Die Waldohreule gehört zu den häufigsten Eulenarten bei uns. Sie bewohnt gerne Wälder, die sich in der Nähe von offenen Flächen befinden. Sie ist nachtaktiv und lebt eher heimlich. Man kann sie teilweise gut an ihrem Gemeinschaftsschlafplatz im Winter beobachten.

NABU Vogel des Jahres 2026 – Waldohreule. Foto: Ondrej Prosicky

Die Schleiereule

Mit herzförmigem Gesichtsschleier und lautlosem Flug zählt die Schleiereule zu den faszinierendsten heimischen Eulen. Nachts jagt sie über Felder und Wiesen, tagsüber ruht sie verborgen. Als Kulturfolgerin brütet sie in Kirchtürmen, Scheunen oder auf Dachböden.

NABU Vogel des Jahres 2026 – Schleiereule. Foto: Christoph Bosch