Fledermausschutz

Meinhard Siewecke
Meinhard Siewecke

Der Fledermausschutz hat in den vergangenen Jahren eine herausragende Bedeutung erlangt. Fledermäuse sind wohl die am stärksten gefährdeten Säugetiere überhaupt, da hier eine kaum vorstellbare Verarmung der Insektenfauna – ihrer Hauptnahrung – durch verschiedenartige Einflüsse entstanden ist. In Feld und Flur gibt es nicht mehr das reichhaltige Angebot an Hecken, es fehlt ebenso die Pflanzenvielfalt an Wegrändern oder bei der Behausung die alten offenen Gebäude bzw. Dachstühle, naturbelassene Waldstücke. Es fehlt also Nahrung und Unterkunft.

Fledermäuse. Fledermäuse gehören der Klasse Säugetiere an, sie sind die einzige Tierart dort, die flugfähig ist, da Arme und Beine sich vollständig ihrer Fortbewegungsart angepasst haben. (Ordnung: Flattertiere). In unseren Regionen sind hauptsächlich 2 Fledermausfamilien anzutreffen: Hufeisennasen, die einen zusätzlichen Nasenaufsatz in Form eines Hufeisens haben. Ferner die Glattnasen, die haben nicht den eben erwähnten Aufsatz. Fledermäuse haben nur schwach entwickelte Hinterfüße, so dass sie sich am Boden nicht gut fortbewegen können. Sie sind aber großartige Flugkünstler in der Dunkelheit, da hilft ihnen ihr kompliziertes Echolotsystem zur Orientierung. Weil in unseren Breiten im Winter Insekten nicht anzutreffen sind, halten Fledermäuse bei uns einen Winterschlaf.

Schutzmaßnahmen. Projekt 1 – Beginnen wir beim Gedanken Winterschlaf und dem geringen Angebot natürlicher Behausungen. Hier können wir ihnen mit gebauten Fledermauskästen eine große Hilfe sein, natürlich aus unbehandeltem rohem Holz. Projekt 2- Viele Fledermausarten überwintern gern in alten Felshöhlen oder Stollen. Die Quartiernot der Tiere kann man auch durch Nachbau von Erdbunkern oder Stollen mindern.

Fragen zum Fledermausschutz? Ihr Ansprechpartner im Nabu- Kreisverband Gütersloh: Meinhard Siewecke, Südfeld 13, 33428 Harsewinkel. Tel. 05247 / 80603.
E-Mail: meinhard.siewecke@nabu-guetersloh.de