Wildbienenhotels für Bienen bauen – das war bei den Ferienspielen des NABU-Kreisverbandes Gütersloh und dem Umweltamt der Stadt Gütersloh möglich. Bereits zum dritten Mal bot das Duo aus Naturschützern und Stadt die kreative Abwechslung in den Ferien an.
Am Freitag, den 6. April, hatten 8 Kinder einen ganz besonders interessanten Nachmittag: neben dem Bauen von Insektenhotels lernten die Kinder, wie wichtig Bienen für die Natur sind. „Wildbienen erfüllen ganz wichtige Aufgabe. Zusammen mit Honigbienen bestäuben sie Pfanzen, Blumen, Gemüse- und Futterpflanzen, vor allem jedoch Obstbäume, so dass Äpfel und Birnen entstehen“, erklärten Margret Lohmann vom NABU-Kreisverband Gütersloh und Beate Gahlmann vom Umweltamt der Stadt Gütersloh.
Dabei wurde auch verdeutlicht, dass es durch Umwelteinflüsse immer weniger Wildbienen und auch andere Insekten gibt und sie nun speziell die Hilfe des Menschen benötigen. Durch den Rückgang der Insekten insgesamt fehlt auch den Vögeln letztlich die Nahrung. Den Kindern wurde erklärt, dass Wildbienen einzeln lebende – sogenannte solitär lebende – Insekten sind, wohingegen Honigbienen einen Staat bilden und zusammen in einer großen Gemeinschaft leben.
Mit Bausätzen – speziell für die Ferienspiele vom Hans Gloth vom NABU-Kreiverband Gütersloh vorbereitet – machten sich die Kinder dann an den Bau der Wildbienenhotels. Im strahlenden Sonnenschein bastelten und malten sie auf dem Hof von Anette und Ingold Klee, die für die Ferienspiele zu sich geladen hatten.
Die Kinder schliffen die Bausätze an den Kanten glatt, nagelten die Rückseite ein und schraubten das Dach an. Dann füllten sie Fliesenkleber in den Giebel des kleinen Insektenhotels und schon konnte mit dem Bestücken von kleinen, hohlen Rundhölzchen begonnen werden. Diese wurden dicht an dicht eingebracht, da sich das Material beim Nachtrocknen zusammenziehen kann und es zu Lücken kommen würde. Es wurde vorgeschlagen, Zuhause evtl. kleinmaschige Drähte zum Schutz der Insekten vor Vögeln anzubringen, denn auch diese wissen, das sich in dem Bienenhotel für sie leckere Nahrung verbirgt.
Im Laufe des Nachmittages hatten die Kinder noch die Gelegenheit, Ohrwurmhotels zu bemalen. Das waren kleine Tonblumentöpfe, die mit Holzwolle befüllt waren und mittels eines Bindfadens in einen Strauch oder Baum aufgehängt werden können. Die Ohrwürmer sind Nützlinge, verstecken sich dann darin und verzehren Blattläuse, die demnächst wieder an den Pflanzen in dere Umgebung zu finden sind.
Zum Abschluss erklärte Beate Gahlmann noch, dass ein Bienenhotel nur Sinn macht, wenn es richtig aufgehängt ist und sich an einem Ort mit entsprechende Pfanzen als Futter befindet. Und das können die Kinder nun selbst lernen – denn zum Abschied erhileten sie eine Saatmischung Wildblumen mit nach Hause.