Bei der Jahreshauptversammlung des NABU- Kreisverbandes Gütersloh im Flussbetthotel Gütersloh am 20.03.2017 hat Herr Jürgen Wächter (Grüne-Kreisverband Gütersloh, Umweltamt Bielefeld) einen Vortrag über das „Doppelte Artensterben“ gehalten. Zum einen erläuterte er, dass es in der Erdgeschichte bereits mehrere Aussterbewellen gegeben hat, die überwiegend geologische Gründe hatten. Die 5. Welle ist durch das Auftauchen des Menschen geprägt ebenso wie die aktuelle 6. Welle. Der Mensch prägt diese Wellen, weil er durch die Benutzung der Natur (Flächenverbrauch, Chemische Mittel etc.) diese enorm beeinflusst. Um das Artensterben zu beenden muss das Wirtschaften des Menschen die Natur berücksichtigen. Damit dieses geschehen kann, muss aber auch das Wissen über die Natur vorhanden sein. Hier kam das zweite Artensterben in den Vortrag, das Aussterben der Artenforscher oder Taxonomen. Während im 19. Jahrhundert das Beschäftigen mit der Natur und auch die Spezialisierung auf bestimmte Pflanzen- oder Tiergruppen zum guten Ton gehörte, sind es heute nur noch wenige, die sich intensiv damit beschäftigen. Auch an den Universitäten gibt es immer weniger auf Artenkenntnis spezialisierte Lehrstühle, so dass auch Biologen immer weniger Artenkenntnisse haben.
Jürgen Wächters Appell, um diesem Trend entgegen zu wirken, war, Kinder in die Natur zu bringen. Erfahrungsgemäß sind Kinder im Bereich 12-16 Jahre sehr empfänglich sind, weil sie auch Erklärungen dann besser verstehen können.
Nach dem Vortrag von Jürgen Wächter berichtete Stefanie Klappenbach über die Aktivitäten des Kreisverbandes im Jahr 2016.
Anschließend fanden Wahlen statt. Stefanie Klappenbach verlässt das Vorstandsteam, das nun aus Margret Lohmann, Ralf Külker und Andreas Hänsel besteht. Zum gewählten Vorstand gehören Dirk Blome, Stefanie Klappenbach, Klaus Kuhlmann, Thorsten Thiel und Siegrid Schwarze.