Nachdem zunächst der Termin für diese Wanderung um eine Woche vorverlegt wurde, sorgte eine Pressemitteilung in der lokalen Presse mit einer falsche Uhrzeit für die Exkursion für weitere Verwirrung, so dass am 20.03. um 10:00 Uhr lediglich 7 Interessierte mit dem Förster Carsten Böls vom Parkplatz der Clever Schlucht aus in das Wildnisgebiet wanderten.
Hier erfuhren die Wanderer, dass Wildnisgebiet nur eine neue Bezeichnung für die seit den 70-er Jahren eingerichteten Naturzellen im Wald ist. Es geht darum, mindestens 20 ha große Waldkomplexe sich selbst zu überlassen, d.h. Totholz bleibt im Bestand, fremde Baumarten werden herausgenommen. Für das Gebiet in Borgholzhausen heißt dass, dass noch Lärchen entnommen werden. Mitten in das Gebiet herein ragt eine private Waldparzelle, mit Fichten bestanden. Förster Böls erläuterte, dass das für den Naturschutz kein Nachteil ist, da sowohl Buchenwald als auch Fichtenwald sehr artenarme Bestände sind, aber unterschiedliche Arten beheimaten. Es gibt auch Tiere, die beide Waldarten für ihr Überleben brauchen, zum Beispiel der Schwarzspecht, der seine Höhle in dicke Buchen baut und seine Nahrung im Fichtenwald sucht.
Aber nicht nur den Baumbestand hat der Förster im Wildnisgebiet im Blick, sondern auch die Bauwerke. Es ist gefordert, dass Hochsitze, Schutzhütten und Ähnliches im Gebiet nur aus natürlichen Materialien gebaut werden dürfen. So wurde die Schutzhütte am Hermansweg unter Anderem aus Lärchenholz gebaut, das dem Bestand entnommen werden musste.
Nach 2 1/2-stündiger Wanderung kamen wir wieder am Parkplatz an.
Um diejenigen, die die irreführende Pressemitteilung gelesen hatten nicht umsonst warten zu lassen, blieb Stefanie Klappenbach am Parkplatz, auf dem sich um 14:00 Uhr tatsächlich noch 5 Personen einfanden. Mit denen, die das Gebiet noch sehen wollten fand eine weitere Wanderung statt, bei der Stefanie Klappenbach versuchte, die Erläuterungen von Herrn Böls zu wiederholen.