Wistringhauser Senne

Foto: Stefanie Klappenbach
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Am Sonntag, den 27.09.2015 trafen sich rd. 25 Interessierte am Archäologischen Freilichtmuseum Oerlinghausen, um unter der Leitung von Peter Rüther (Biologische Station Paderborn) die Waldrinder in der Wistringhauser Senne zu besuchen.

Zunächst führte die Wanderung durch einen Abschnitt des Teutoburger Waldes. Hier erläuterte Peter Rüther, wie ein normaler Wald bewirtschaftet wird. Am Rand der Sandgrube Oerlinghausen konnte Heidefläche bewundert werden, neben einem grandiosen Ausblick über die Westfälische Bucht. Herr Rüther führte aus, dass hier eine geographische Grenze gezogen werden kann: der Teutoburger Wald gehört noch zu den Mittelgebirgen, während die westlich angrenzende Ebene bereits zum Norddeutschen Tiefland gehört.

Foto: Stefanie Klappenbach
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Ab jetzt führt die Wanderung auch durch den Randbereich der Senne.

Hier wurde ein Naturschutzgroßprojekt eingeführt, mit dem langfristigen Ziel, die vorhandenen Nadelwälder (überwiegend Fichte) in offene Kiefern/Eichenwälder um zu wandeln, die so offen sind, dass hier licht- und wärmeliebende Pflanzen und Tiere sich wieder ansiedeln.

Foto: Stefanie Klappenbach
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Es gibt 4 eingezäunte Weidebereiche, in denen durch Rinderhaltung gezielt die Waldbereiche offen gehalten werden sollen. In einzelnen Abschnitten wurden durch Förster auch gezielt die Fichten gefällt und damit Kiefern und Eichen freigestellt. Aufgabe der Rinder (und Pferde) ist es nun, den Aufwuchs, und hier besonders die Traubenkirsche, so zu reduzieren, dass ein Aufwuchs von licht- und wärmeliebenden Arten gefördert wird. Im Moment besteht die Herde aus 25 Tieren und soll auf ca. 40-50 Tiere aufgestockt werden. Zu den Schottischen Hochlandrindern, die hier gewählt wurden, weil sie sehr friedliebend sind, gesellen sich noch 6 Dartmoor Ponys. Beide Tierarten ergänzen sich in der Futterauswahl, so dass eben das Ziel der Auflichtung besser erreicht werden kann.

Über die 4 Weidebereiche kann man ein wenig steuern, wie stark die Tiere die einzelnen Teile beweiden.

Die Bereiche sind für Wanderer zugänglich, so konnten wir den Rindern und Pferden auf ca. 15 m nahe kommen.

Nach ca. 3 Stunden gelangten wir wieder an den Parkplatz des Freilichtmuseums und haben dort Herrn Rüther dankend verabschiedet.

Foto: Stefanie Klappenbach
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